Wärmeverbund Glarus 1
Ausgangslage
Die Kantonsschule Glarus, erbaut zwischen 1973 und 1977, benötigte eine umfassende Fassadensanierung, welche stufenweise 2014 und 2015 umgesetzt wurde. Die Wärmedämmung der Gebäudeteile wurde durch die neue Fassade stark verbessert. Folglich reduziert sich der Wärmebedarf der Kantonsschule massiv. Deshalb war es zweckmässig, gleichzeitig die Heizungsanlage zu redimensionieren und dem Stand der Technik anzupassen.
Fernwärmenetz ab der Kantonsschule
Es bestand bereits eine Nahwärmeverteilung zum Kindergarten Löwen, zum Mercierhaus (Polizeigebäude) inkl. Nebengebäude und zur Liegenschaft in der Postgasse 44. Auch die Gebäude der kantonalen Verwaltung, das Gerichtshaus, Postgasse 29, die alte Stadtschule (Landesbibliothek), Kirchstrasse 2 (Bau und Umwelt), die Pflegeschule und Winkelstrasse 22 wiesen ersatzbedürftige Heizungen auf. Diese Liegenschaften bilden geografisch eine geschlossene Kette aus benachbarten Grundstücken bzw. Gebäuden, was für eine optimale Leitungsführung für zwei neue Stammleitungen ab der Kantonsschule genutzt werden konnte. Die Liegenschaften der Gemeinde Glarus in der Burgstrasse 78 und 30 besassen ebenfalls ersatzbedürftige Heizungen – diese Liegenschaften befinden sich auch im wirtschaftlichen Anschlussbereich der Stammleitung. Weiter kamen noch zwei grössere Liegenschaften der Pensionskasse dazu, für welche ein Anschluss am Wärmeverbund sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch vorteilhaft ist.

Das Projekt Wärmeverbund Glarus 1 wurde in Kooperation mit der Stiftung KliK realisiert. Dank dieser können die tb.glarus CO2-freie Wärme liefern und die Emission um mehrere hundert Tonnen jährlich reduzieren. Mit einem Klick auf das Logo gelangen Sie direkt zur Webseite.
Technische Angaben
Wärmeerzeugung
Holzkessel 1x 550 kW
Gaskessel 2x 490 kW
Wärmespeicher 2x 9170 l / 850 kWh
Fernwärme
Trasseelänge 600 m
grösster Bezüger 270 kW / Kantonsschule Glarus
Gesamtanlage
Energiebedarf pro Jahr 2200 MWh
Abdeckung mit Holz ca. 80%
Holzenergieverbrauch 2600 m3
Fassungsvermögen Schnitzelsilo 170 m3
Energieäquivalent in Öl / Jahr 215'000 l
CO2-Substitution 570 Tonnen / Jahr